Donnerstag, 15. Mai 2008

Lücken im Lebenslauf.

Lücken im Lebenslauf seien schlecht. Sagt man.

Alle guten HR-Leute werden beim Studium eines CV's sofort reagieren und Unterbrüche der Arbeitstätigkeit in einem Lebenslauf bemerken. Weltreisen, Stellenlosigkeit, Sabbatical oder andere Unterbrüche fallen auf. Vor allem, wenn sie nicht dokumentiert oder erwähnt werden.

Jetzt hab ich doch grad in einem Buch über das richtige Bewerben folgende Zeilen entdeckt:

".....Ich rate Ihnen, sogenannte Killer-Lebensabschnitte zu beschönigen oder gar zu verheimlichen. Zinken Sie die Karten ein bisschen oder auf Deutsch: Schummeln Sie sie weg. .....".
Ich verzichte hier darauf, die Quelle zu zitieren. Denn ich finde diesen Abschnitt einen ziemlichen Blödsinn. Natürlich ist es nicht optimal, wenn ein Unterbruch beispielsweise mit psychischen Problemen, einem Knastaufenthalt oder ähnlichem verbunden war. Ein Unterbruch infolge Arbeitslosigkeit ist ja mittlerweile kein negativ zu wertender Eintrag mehr. Dies ist in den letzten Jahren sehr vielen passiert und hat häufig überhaupt nichts mit der Qualifikation zu tun.

Ein Eintrag à la "Stellensuche" oder "berufliche Neuorientierung" ist hier sicher passender als eine Lücke.

Wenn der Grund für den Unterbruch tatsächlich nicht besonders gut tönt, dann sollte beispielswiese ein Eintrag à la "Beruflicher Unterbruch, Details gebe ich Ihnen gerne mündlich bekannt" im CV stehen. Meistens kann dann an einem Bewerbungsgespräch mündlich der Hintergrund der Lebenskrise oder der Dummheit erklärt werden und in vielen Fällen ein gewisses Verständnis erreicht werden.

Das Verständnis für Zinken, Schummeln oder Verheimlichen fällt mir auf jeden Fall bedeutend schwerer.
Gruss
Gabriel Bosson

PS: Wer wissen will, woher die Lücke im obigen Dreieck kommt, kann hier nachschauen:

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