Freitag, 30. Oktober 2009

Abschied...

Ich möchte mich nach meinem 4-monatigen Praktikum von einer tollen, erlebnisreichen, guten, spassigen, lehrreichen und interessanten Zeit bei p3b verabschieden. Das Praktikum hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich schätzte den Kontakt sehr mit den Kunden und den Kandidaten.


Vielen herzlichen Dank an das ganze p3b-Team und an alle, mit denen ich in Kontakt treten durfte während dieser Zeit. Für mich gehts nun ab nach Südamerika für 3 Monate. Was danach geschieht, steht noch in den Sternen geschrieben.

Wer weiss, vielleicht laufen wir uns irgendwann und irgendwo wieder über den Weg... es würde mich freuen.

Liebe Grüsse
Luzia Senti

Wie zufrieden sind die Kunden mit p3b?

Im letzten Monat haben wir mittels einer Online-Umfrage und Interviews versucht herauszufinden, wie zufrieden unsere Kunden mit p3b sind.

Gerade mal vorweg: Unsere Kunden sind grundsätzlich (sehr) zufrieden mit uns. Trotzdem gibt es natürlich einige Sachen, wie wir verbessern können und die wir uns zu Herzen nehmen.

Hier die wichtigsten Erkenntnisse:

- Im Vergleich zu anderen Personalberatungsunternehmen stuft uns die Mehrheit eher besser oder viel besser ein (das freut das p3b-Team!).

- Was das Erfolgshonorar angeht, liegen wir im marktüblichen Bereich (da sind wir natürlich froh).

- Bei der Kommunikation hatte (fast) niemand was auszusetzen, d.h. die Kommunikation am Telefon, in den Emails, die Reaktionszeit und v.a. der persönliche Kontakt wird als sehr positiv eingeschätzt.

- Es werden gute und passende Dossiers eingereicht. p3b versteht meist die Bedürfnisse der Kunden. Das war unser Ziel und es ist schön, dass wir dies erreicht haben.

Übrigens: p3b verbinden unsere Kunden mit den Begriffen professionell, freundlich, kreativ, kompetent, qualitativ hochstehend, vertrauenswürdig, seriös, menschlich, persönlich, engagiert, innovativ etc.

Doch genug des Lobes, hier noch einige kritische Punkte:

- p3b informiert manchmal zu wenig über den Stand der Dinge. Hier wünscht man sich ein proaktiveres Verhalten.

- Bei den möglichen neuen Dienstleistungen (Kurse und Beratungen) ist man sich einig, dass p3b beim Kerngeschäft bleiben soll und die Positionierung schwierig wäre mit solchen neuen Dienstleistungen. "Schuster bleib bei deinen Leisten" halten - dies wurde mehrfach genannt.

- Für gewisse Kunden ist p3b zu diskret. Obwohl die Einen das Unaufdringliche schätzen, vermissen die Anderen, dass sich p3b von sich aus regelmässig meldet, auch wenn gerade kein Auftrag vorhanden ist.

- Obwohl das Erfolgshonorar im marktüblichen Bereich liegt, wünschen sich viele Kunden, dass es nach unten eine grössere Abstufung gibt (v.a. für Juniors) und nach oben eine oberste Grenze.

- Unsere Kandidaten schätzen sich bezüglich Ihren (ICT-)Skills selbst ein. Oft fällt diese Selbsteinschätzung zu gut aus. Hier wünschen sich unsere Kunden, dass p3b dies detaillierter mit den Kandidaten im Gespräch anschaut.


Wir bedanken uns nochmals ganz herzlich für Ihr ehrliches Feedback! Wir hoffen, dass unsere Kunden auch in Zukunft mit uns zufrieden sind. Falls dies nicht der Fall sein sollte - Kritik nehmen wir immer gerne entgegen. Schliesslich wollen wir diese Zufriedenheit aufrecht erhalten.

Liebe Grüsse
Luzia Senti

Dienstag, 27. Oktober 2009

Polizistenrekrutierung in Indien


Über die originelle und erfolgreiche Rekrutierungsaktion der Berner Polizei habe ich im Blog berichtet. "Tschugger sind dumm", remember...

Wie die Suche nach Nachwuchs für das Polizeikorps in Indien funktioniert, will ich nun kurz berichten. Von mehreren Leuten in Indien haben wir das gleiche Vorgehen geschildert erhalten. Es von offizieller Stelle bestätigen zu lassen, dürfte nicht ganz einfach sein! Hab's auch nicht probiert.


  1. Anmeldung zur Prüfung
    Ein Job bei der Polizei ist sehr beliebt und es interessieren sich sehr viel mehr Männer als es offene Stellen hat.

  2. Prüfung
    Sehr viele sportliche Tests müssen absolviert werden. Weitsprung, Hochsprung, Langstreckenlauf, Klimmzüge, Liegestütze - körperliche Fitness ist also Bedingung. Wer alle Prüfungen erfolgreich absolviert wird zum nächsten Teil eingeladen.

  3. Gespräch mit dem Recruiter
    Die Tauglichkeit wird abgeklärt, Motivation etc. Mehr Infos über das Gespräch war leider nicht herauszufinden.

    Bisher war das Rekrutierungsverfahren ja noch einigermassen verständlich und üblich. Was nun folgt, weicht aber von den bei uns üblichen Schritten ab:

  4. Geld auftreiben
    Wer bisher alle Hürden erfolgreich hinter sich gebracht hat, dem wird nun ein Betrag genannt, den er auftreiben muss. Die Summen bewegen sich in für indische Verhältnisse enormen Grössenordnungen. Zwei- bis Viertausend Dollar (in Form von Rupien natürlich) muss der Interessent nun auftreiben. Die ganze Verwandschaft wird um Unterstützung gebeten, überall werden Kredite aufgenommen.

  5. Geld abliefern
    Der Betrag wird nun dem Rekrutierungsverantwortlichen übergeben und verschwindet auf Nimmerwiedersehen in dessen Tasche. Auch andere Taschen werden von diesem Geld gestopft. Vorgesetzte und andere Beteiligte wollen schliesslich auch ihren Anteil. Bestechung würden wir dies nennen.

  6. Polizist sein und Schulden tilgen
    Das Einkommen eines Polizisten in Indien ist nicht sehr gut, es reicht knapp zum Leben aber auf keinen Fall, um die grossen Schulden zurückzuzahlen. Also ist der Mann (Frauen haben wir nie gesehen) gezwungen, selber für Nebeneinkünfte besorgt zu sein. Eine sehr erfolgsvesprechende Art ist: (sie haben es vielleicht geahnt) die Bestechung.

Immer wieder konnten wir beobachten wie Polizisten Verkehrsteilnehmer anhielten, die Hand hinstreckten, einige Scheine kriegten und den Fahrer dann durchwinkten. Er braucht im Normalfall gar nicht zu sprechen, alle kennen das Spiel. Wer nicht ins Gefängnis will bezahlt lieber freiwillig. Denn irgend einen Grund für einen kurzen aber nicht sehr angenehmen Aufenthalt in einem indischen Gefängnis werde bei Bedarf immer gefunden. So ca. 15 bis 20 Jahre bräuchte ein normal tüchtiger Polizist um seine Schulden abzuzahlen. Danach darf er für seine Bedürfnisse "arbeiten" und ein finanziell sorgloses Leben führen (dies ist auch der Grund wieso dieser Beruf in Indien so beliebt ist).

Einmal wurden auch wir angehalten. Als der Polizist aber Touristen im Auto entdeckte, nahm er seine Hand sofort zurück und unser Fahrer durfte die Fahrt wieder aufnehmen. Gratis.

Wie es gelingen soll, solche Korruptionsmechanismen abzuschaffen, ist allen unklar. Den Kreislauf zu durchbrechen erscheint unmöglich. Ganz schön raffiniert das System. Aber auch irgendwie hoffnungslos für die "normale" Bevölkerung.

Ich ziehe auf jeden Fall die Berner Variante und die Berner Tschugger vor.
Gruss
Gabriel Bosson

Dienstag, 13. Oktober 2009

Stellenvermittlung à la India

Die letzten 3 Wochen war ich in Indien und durfte - nebst sehr sehr vielen anderen Eindrücken - auch miterleben, wie Stellenvermittlung bzw. Personalbeschaffung dort abgeht.

Ort des Geschehens: Ein kleines Nest (Yuksom) in Sikkim, der Region im Nordosten von Indien, mitten im Himalaya. Wir starteten von dort unser 8-tägiges Trekking in die Kanjenchunga-Region. Mit Zelt, Yaks und eben: Trägern (oder auch Sherpas oder Porters genannt). Früh morgens haben wir uns am Ende des Dorfes eingefunden um die ganze Mannschaft zu treffen und loszulaufen. Unseren Trekking-Chef haben wir schon vorher kennen gelernt und er hat uns immer versichert, alles sei vorbereitet, alles sei bestens (no problem!).
Wie sich nun aber rausstellte, waren ganz einfach zu wenig Sherpas im Dorf. Alle professionellen Träger waren von einer grossen internationalen Expedition in Beschlag genommen worden und nur noch 6 Männer standen für uns zur Verfügung. Dies ist aber für eine längere Exkursion zu wenig. Wasser, Nahrung, Zelte - es war ganz einfach zu viel Material für zu wenig Leute.

Und nun begann der Prozess der Personalbeschaffung. Vor einer kleinen Hütte standen oder besser lümmelten 2 junge Studenten rum. Es waren gerade Semesterferien und die beiden freuten sich auf ein paar Tage nichts tun, Fussball spielen, cool sein, schlafen, essen - was indische (und auch nicht-indische) Studenten in den Ferien eben gerne tun.

Doch die beiden hatten grosses Pech. Unser Führer, zusammen mit dem Dorfältesten, hatte die beiden entdeckt und schnell war klar: Hier sind unsere beiden neuen Porter. Die beiden wurden nicht sehr höflich aber sehr bestimmt auf die Situation aufmerksam gemacht und informiert, dass sie soeben einen Job gefunden hätten und nun die nächsten 8-10 Tage mit uns zusammen in die Himalaya-Region trecken dürften. Je zwischen 20 und 30 Kilo gäbe es zu tragen.

Die Gesichtsfarbe der beiden änderte sich schlagartig (braun -> weiss). So hatten sie sich die Ferien natürlich nicht vorgestellt und nicht nur fanden die beiden trekken nicht so cool, auch waren beide sehr schmächtig und eigentlich überhaupt nicht für solche harte Arbeit gemacht (erfüllten die Muss-Anforderungen nicht - so würde es wohl im Fachjargon heissen).

Die beiden versuchten, sich zu wehren und das Unheil abzuwenden sprich den Job loszuwerden und andere "Opfer" (geeignetere Kandidaten) zu finden. Ohne Erfolg. Genau 5 Minuten bekamen sie Zeit, ein paar Kleider (warme wenn möglich!) zu holen und sich von ihren Familien zu verabschieden. Tatsächlich standen beide nach kurzer Zeit da und gesellten sich zu den anderen Trägern. Die Haare immer noch steil gegelt, an den Füssen Converse-Turnschuhe, saubere Hosen und coole Hemden - ein ziemlicher Kontrast zum Rest der Träger. Als sie dann die ihnen zugeteilten Rucksäche aufnehmen wollten, gab es noch einmal eine Gesichtsfarbveränderung. Von bleich wurden die beiden Gesichter nun hochrot vor Anstrengung. So viel Gewicht - uns taten die beiden schon jetzt leid.

Die nächsten 8 Tage werden die beiden nie mehr vergessen. Am ersten Tag gab es einen Aufstieg von 1700 M.ü.M. auf 2900 M.ü.M. Am nächsten Tag stiegen wir von 2900 M.ü.M auf 3900 M.ü.M. auf. Dann auf über 4400 Meter, dann wieder runter, dann wieder rauf, wieder runter, wieder rauf - jeden Tag Etappen von 6-9 Stunden. Den beiden schien das Trekking auf jeden Fall bedeutend weniger gut zu gefallen als uns. Mit grosser Verzögerung trafen sie jeweils an den Übernachtungsplätzen ein (und mussten dann erst noch helfen, Zelte aufzustellen oder Wasser zu suchen), das Mittagessen fiel häufig für die beiden ins Wasser, sie schafften es ganz einfach nicht, rechtzeitig zum Lunch bei uns zu sein und wir waren zusammen mit den anderen Trägern bereits wieder auf dem Weg, wenn die beiden endlich eintrafen. Die Frisuren, Schuhe und Kleider der beiden sahen jeden Tag ein bisschen trister aus.

Aber: Sie gaben nicht auf (sie hatten eigentlich auch keine Wahl...). Sie haben sich prächtig entwickelt und sind an den Aufgaben gewachsen und haben ihr Potential abgerufen. (Das war jetzt wieder Fachjargon.)

Gegen Ende des Trecks konnten die beiden mit den anderen Sherpas fast mithalten und haben sogar wieder freundliche Gesichter gemacht. Als wir am 6. Trekkingtag dann die Yaks nicht mehr mitnehmen konnten (es wurde zu steil für die Tiere), wurde noch zusätzliche Last auch auf die beiden Juniors verteilt. Und siehe da: es ging. Ganz schön stolz waren sie auf ihre Leistungen. Zu Recht.

Es gab für die beiden (und auch für die anderen Träger und für uns) noch ein paar weitere Überraschungen zum Beispiel eine nicht geplante Übernachtung im Dschungel inmitten von Tausenden von Blutegel oder nicht ungefährliche Kletterpartien im Fels (ohne Seil, dafür mit Converse-Schuhen...).

Eine Riesenleistung. Das Trinkgeld war auf jeden Fall grosszügig und beim Adieu sagen, waren die beiden mächtig stolz und strahlen uns an (sogar das Gel im Haar glänzte wieder).

Ganz sicher bin ich aber, dass sich die beiden für die nächsten Ferien eine andere Strategie ausdendenken werden (zum Beispiel unsichtbar machen). Einfach so rumtrödeln mitten im Dorf kann zu einem ungewollten Einsatz sprich Job führen.

Nun bin ich zurück aus Indien und werde mich wieder mit den hier üblichen Formen der Personalsuche und Stellenbesetzung beschäftigen. Die indische Version wäre aber eigentlich auch hier prüfenswert. Wie ist mir noch nicht klar, lassen wir die Idee noch ein bisschen reifen.

Namaste.

Gabriel Bosson

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Der Pleitegeier kreist umher...

Die Wirtschaftskrise zeigt erste (erschreckende Zahlen): Noch nie gab es in der Schweiz so viele Konkurse wie dieses Jahr (Quelle: moneyhouse).

Bis zum jetzigen Zeitpunkt mussten 3'792 Firmen Konkurs anmelden in diesem Jahr. Und es wird nicht besser: Experten erwarten bis zum Jahresende für das gesamte Jahr 2009 eine üppige Zahl von 5'000 Firmenkonkursen.

Verschiedenste Branchen sind davon betroffen. Drei Mal dürfen Sie raten, welche Branche jedoch am stärksten davon betroffen ist...

Ja genau, die Personalvermittlungsbranche mit einer Konkurszunahme von 142,6% gegenüber dem Vorjahr!

Der Pleitegeier tut seine Arbeit also gut. Viele können ihm nicht ausweichen.


p3b weicht aber aus. Noch lange.

Liebe Grüsse
Luzia Senti

audio-visuelles Tiefenentspannungssystem

Stellen Sie sich vor, Sie haben in Ihrem Bürogebäude einen Raum mit einem Sessel. Nein, es ist nicht Ihr Büro gemeint. Denn es ist kein normaler Sessel, sondern wenn Sie sich setzen, werden Sie automatisch massiert - nach Shiatsu-Art. Gesteuert durch einen Computer.

Dieser hoch gescheite Computer harmonisiert durch stimulierende Licht- und Audiofrequenzen die Gehirnwellen und steuert den Massage-Sessel.

Und was bringt das alles? Diese audio-visuellen-Wellen sollen sich anscheinend positiv auf die Gedächtnis- und Konzentrationsleistung auswirken (durch die Stimulation werden Alpha- und Theta-Wellen produziert, welche für Entspannung, Kreativität, Intuition und Mediation stehen).

Tönt super entspannend.

Jetzt kann ich nur hoffen, dass dieser Blog-Eintrag genug positive Gehirnwellen bei meinem Chef auslöst und ich mich bald in solch einem Sessel massieren lassen kann.

Freundlichst
Luzia Senti

P.S. Sessel zu bestaunen und bestellen unter http://www.brainlight.de/