Dienstag, 22. September 2009

Praxistauglichkeit

Kürzlich fragte mich ein Kollege, ob ich für ihn einen Burnout-Fragebogen organisieren könne. Toll! Dachte ich mir. Endlich darf ich mein theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen.

Motiviert und voller Elan setzte ich mich an den Schreibtisch und wollte mit dem Projekt starten und wusste auch schon, welchen Fragebogen ich wollte.

Aber Halt! WOHER KRIEGE ICH DEN FRAGEBOGEN HER? Selber kann ich ihn ja nicht machen (von wegen Validierung und so; ja - das haben wir im Studium gelernt), in meinen Uni-Unterlagen befindet er sich auch nicht.... ja den muss man vermutlich kaufen. Aber wo? Bei wem?


Immer frustrierter über die vielen Fragen, die sich mir plötzlich stellten, wurde mir bewusst, dass ich zwar 5 Jahre studierte, doch woher ich einen solchen Fragebogen herbekomme, wusste ich schlicht und einfach nicht.

Theoretisches Wissen ist wertvoll. Jedoch nützt dies in der Praxis nicht immer. Ich wäre für mehr Praxisnähe im Studium. Einfach damit man sich nachher nicht mit solchen (einfachen) Fragen frustrieren muss.

Übrigens: Den Fragebogen muss man direkt beim Autor anfordern. Hätte ich mir ja gleich denken können.

Liebe Grüsse
Luzia Senti

Freitag, 11. September 2009

Work Life Balance

Jeder möchte sie. Doch wenige haben sie. Die Rede ist von der Work Life Balance. Diesem Blog-Eintrag wird ein wichtiger Teil davon gewidmet - dem Nicht-Abschalten-Können nach der Arbeit.



Dieses Nicht-Abschalten-Können nach der Arbeit zu verhindern ist hohe Kunst. Handys und Internet machen dies nicht gerade einfach. Im Gegenteil - sie erschweren es meist unnötig.

Nach einer kürzlich veröffentlichte Studie von Bitkom (http://www.bitkom.de/) sind 83% bei 30- bis 49-Jährigen mit Positionen mit höherer Verantwortung nach Feierabend für ihre Firma erreichbar. Bei den Jüngeren (bis 29 Jahre) sind es 53%.
Hier ist jedoch nicht klar, ob diese Personen einfach sagen, sie seien erreichbar oder ob sie aktiv ihre Mails checken oder telefonieren. Dies ist sehr wohl ein Unterschied und sollte bei der Interpretation der Ergebnisse beachtet werden.
Weiter zeigte sich bei der Studie, dass 77% aller Männer eher jederzeit erreichbar sind im Gegensatz zu 68% bei den Frauen. Ist es möglich, dass Frauen sich mit Haushalt und Kinder abklenken? Oder nehmen sich die Herren zu wichtig? Oder sind ganz einfach mehr Männer in Positionen mit höherer Verantwortung? Hier ist Interpretationsspielraum vorhanden...

Die Auswirkungen des Nicht-Abschalten-Könnens sind meist nicht unbedingt rosig: Die Gesundheit leidet, die Familie kommt zu kurz, man denkt nur noch an die Arbeit und und und...

So ganz schwarz/weiss ist die ganze Sache jedoch auch wieder nicht: Es gibt auch ein positives Nicht-Abschalten-Können. Hätten Sie's gewusst?
Haben Sie sich auch schon mal über eine gelungene Präsentation gefreut? Oder waren Sie sehr zufrieden mit Ihrer Leistung? Oder erlebten Sie einfach etwas Gutes bei der Arbeit? Dann haben Sie dies wahrscheinlich zu Hause erzählt und auch öfters an dieses positive Ereignis gedacht . Sie konnten also auch nicht abschalten. Aber im Gegensatz zum Nicht-Abschalten-Können im Sinne von negativen Gedanken oder Mails und Telefonate führen nach Feierabend, hat das positive Nicht-Abschalten-Können grundsätzlich keine negativen Auswirkungen. Im Gegenteil: Es beflügelt Sie eher und macht Sie glücklich.


Fazit: Nach Feierabend entweder über schöne Sachen nachdenken oder aber: Handy ausschalten. Computer nicht anfassen. Feierabend geniessen.


Genau das mach ich jetzt. Bin ab Montag wieder erreichbar.


Liebe Grüsse
Luzia Senti