Donnerstag, 28. Juli 2011

Halbvoll oder halbleer?
Stellen Sie sich folgende Situation vor:

Sie verdienten letztes Jahr Fr. 100'000.--. 
Nach Abzug für Steuern, Versicherungen, Miete, Essen, Ferien, Auto, Kinder, Freizeit, Sparen, Unvorhergesehenes, einfach alles, bleiben Ende Jahr noch Fr. 15'000.-- übrig. Super, oder? 

Stellen Sie sich nun weiter Folgendes vor:
Dieses Jahr verdienen Sie Fr. 103'000.--.
Nach Abzug für Steuern, Versicherungen, Miete, Essen, Ferien, Auto, Kinder, Freizeit, Sparen, Unvorhergesehenes, einfach alles, bleiben Ende Jahr noch Fr. 8'000.-- übrig. Super, oder? 

Nein. Eine Katastrophe. GEWINNEINBRUCH. Sie sind in der Krise, müssen sofort ein Programm starten und zum Beispiel ab sofort auf das Frühstück verzichten oder ihren Kindern jeglichen Ausgang verbieten oder die Ferien streichen. Oder gleich alles zusammen.

Ok, das war jetzt ein bisschen übertrieben, oder? Aber genau so lesen sich die Berichte zu den Halbjahresresultaten der grossen Firmen, welche in den letzten Tagen publiziert werden. Alle Unternehmen wachsen, alle machen mehr Umsatz, alle machen immer noch sehr grosse Gewinne. Aber eben: Die Erwartungen der Analysten wurden nicht erfüllt.... Nur noch 782 Millionen Gewinn im 2. Quartal (nicht Umsatz, nein Gewinn) bei der CS, nur noch 1.01 Milliarden Gewinn im 2. Quartal (nicht Umsatz, nein Gewinn) bei der UBS. GEWINNEINBRUCH steht da zu lesen. Sofort müssen Programme gestartet werden und konkret lässt sich natürlich am einfachsten bei den Mitarbeitenden sparen. 2000 Arbeitsplätze sollen bei der CS verschwinden, von einigen Tausend wird bei der UBS gesprochen, man arbeite noch an den Details.... 

Manchmal ist die Wirtschaft schwierig zu verstehen. Finde ich. 

Staunende Grüsse
Gabriel Bosson 


Montag, 18. Juli 2011

Abwesenheitsmeldung

Ferienzeit. Jetzt hat sie begonnen. Ein untrügliches Zeichen dafür sind jeweils auch die automatischen Abwesenheitsmeldungen (oder Out-of-office-Messages), welche die jeweiligen Mailsysteme meistens blitzrasch zurück schicken. 

Bei zwei Leuten, von denen ich in den letzten Tagen Abwesenheitsmeldungen erhalten habe, war es scheinbar höchste Zeit für entspannende Ferien. 

Die erste Abwesenheitsmeldung teilte mir mit, dass Herr XX nun in den Ferien weilt und erst am Osterdienstag wieder im Büro sein wird. 
Es soll ja Leute geben, die sehr lange brauchen um das Osternest zu finden. Aber sooo lange? Schade um die Schokolade auf jeden Fall. 

Die zweite Abwesenheitsmeldung war sehr detailliert formuliert. In der ersten Ferienwoche solle man sich an den Stellvertreter Herr YY, in der zweiten Woche an die Stellvertreterin Frau ZZ, in der dritten Woche an den Stellvertreter Herr WW wenden. 
Irritiert haben mich dann aber die Mailadressen der StellvertreterInnen. Es waren nämlich alle drei dieselben. Und raten Sie einmal, wessen Mailadresse da drei Mal stand? Genau, diejenige, des Abwesenden. 

Weiterhin schöne Abwesenheiten wünscht 
Gabriel Bosson der Anwesende. 



Freitag, 8. Juli 2011

Unfähige Manager


Wieder einmal hab ich eine Kurzmeldung gefunden, die ich nicht vorenthalten möchte. 

In England haben 4 ehemalige MG-Rover-Manager ein offizielles Verbot erhalten, in den nächsten Jahren wiederum ein Unternehmen führen zu dürfen. Die Begründung des Wirtschaftsministeriums tönt wunderbar: "erwiesene Unfähigkeit".

Irgendwie gefällt mir dies und ich versuche mir gerade vorzustellen, was wäre, wenn dies konsequent überall angewendet würde. Natürlich müssten nebst den Managern auch noch die Politiker gleich behandelt werden. Zurück auf Feld 1 quasi.

Nur bin ich mir nicht sicher, ob diese scheinbar unfähigen Manager dann in Nicht-Führungspositionen nicht noch mehr Schaden anrichten würden als vorher. Zum Glück werden nämlich viele Managemententscheide gar nicht oder nur teilweise umgesetzt.

Es handelt sich bei diesem Entscheid übrigens nicht um britischen Humor.

Schmunzelnde Grüsse
Gabriel Bosson



Donnerstag, 7. Juli 2011

Eis statt heiss

Bei uns im 2. Stock, gleich neben unserem Sitzungstisch steht seit gestern eine Truhe. Voll. Eiskalt. Wunderbar. 

Spontane BesucherInnen dürfen sich bedienen und mitlöffelen. s'Het solang s'het. U es het no e huufe. 

Coolen Sommer wünscht
p3b