Donnerstag, 28. Februar 2008

Heimarbeit? Ja, gerne.

Jawohl, es gibt wieder einmal eine Studie zu kommentieren. Dieses Mal mit dem Titel: "Flexible Working 2007". Gefragt hat die Firma (Achtung, jetzt wird's lang): Johnson Controls Global Work Place Solutions (http://www.johnsoncontrols.de/).

Herausgefunden wurde, dass immer mehr Menschen ihre Arbeitsleistung regelmässig an verschiedenen Orten erbringen. Im Büro, daheim, unterwegs, beim Kunden, wo-es-sonst-noch-Sinn-macht. Über 60% der 200 befragten Studienteilnehmer verbringen ihre Arbeitszeit also nicht mehr nur an einem Ort. Im Klartext: "Homework" ist mehrheitsfähig.

Interessant ist die grosse Zunahme im Vergleich zum Vorjahr. Innerhalb eines Jahres haben 20% der Arbeitnehmenden zusätzlich die Möglichkeit von "Homework" erhalten und nutzen sie auch.
Tatsächlich hören auch wir zunehmend von Firmen und Kandidaten, welche über flexible Arbeitsplatzmodelle berichten. Was vor einigen Jahren noch als sehr fortschrittlich galt, hat sich scheinbar etabliert, gehört jetzt zum guten Ton. Vor einigen Wochen haben wir sogar von einer Firma gehört, bei welcher jeder Arbeitnehmende einen Tag pro Woche auswärts verbringen MUSS.


Diese Entwicklung ist sicher ein gutes Zeichen, was das Vertrauen angeht. Nur für Kontrollfreaks sind solche Modelle meistens ein Graus. Wer solche Möglichkeiten anbietet, muss damit rechnen, dass die Mitarbeitenden nicht einfach von Acht bis Fünf (Nine to Five heisst es nur in Amerika...) daheim am Pult sitzen und arbeiten sondern die Flexibilität viel weiter geht. Die Arbeitsstunden verteilen sich dann halt möglicherweise auch auf frühen Morgen, späten Abend und Wochenenden. Individuell halt.

Noch ein Trost für alle Skeptiker: Mit Vertrauen umgehen kann gelernt werden und der Missbrauch ist mit grosser Sicherheit nicht grösser als mit herkömmlichen Arbeitszeitmodellen. Ob ein Arbeitnehmer im Büro seine Stunden "absitzt", surft, private Angelegenheiten erledigt - oder ob er dies daheim macht, ist nämlich kein grosser Unterschied.
Wo immer Sie gerade arbeiten, wir wünschen Ihnen einen erfreulichen, produktiven Tag.



Gruss
Gabriel Bosson

PS: Dieser Beitrag ist ebenfalls in Heimarbeit entstanden.

Mittwoch, 27. Februar 2008

Werbung für einen Blog

Jawohl, ich mache Werbung für einen Blog. Nicht für den p3blog natürlich.

Aber alle, die BernerInnen sind oder sonst an Bern interessiert sind oder an spannender geschichtshistorischpolitischsozialgesellschaftliterarischen Beiträgen sollen sich doch einfach mal reinklicken:

http://www.stadtwanderer.net/blog/

Aber bitte nicht vergessen, von Zeit zu Zeit auch wieder bei uns reinzuklicken......

Danke.
Gabriel Bosson

Freitag, 15. Februar 2008

Valais: Jetzt geh ich selber nachschauen




Ob die Markengeschichte im Wallis bereits funktioniert (siehe Bericht weiter unten), will ich jetzt selber vor Ort recherchieren. Ich bin gespannt, ob tatsächlich keine barfüssigen Surfer und Schnorchler auf der Lauchernalp zu finden gibt. In einer Woche weiss ich mehr, jetzt gibts erst mal eine kleine Sendepause.

Ski ahoi. Gabriel Bosson

Mittwoch, 13. Februar 2008

Geschichte eines Bewerbers - Ausbildung

Mister Y arbeitet seit ca. 5 Jahren in der Informatik.
Kaufmännische Grundausbildung, anschliessend in die Informatik gerutscht. Zuerst Support und Dokumentation, dann immer mehr auch im Selbststudium bzw. "on-the-job" erste Ansätze von Programmierung und Datenbank-Mutationen. Wie es halt so geht.

Seit einem Jahr ist er nun in der internen Informatik eines kleineren Produktionsbetriebes. Mädchen pardon Bübchen für Alles. Er betreut die interne Informatik, ist Schnittstelle zu den externen IT-Speziallisten, kann Produkte- und Softwareevaluationen machen, Anforderungen schreiben etc. etc. Sehr breit einsetzbar, ein Generalist eben. Genau so wie ihn die Firma braucht.


Um aber weiter zu kommen, mehr selber machen zu können, fehlen ihm immer wieder theoretische Kenntnisse, sprich die fehlende IT-Ausbildung. Dies sieht Mister Y selber und hat sich auch bereits um passende Ausbildungsmöglichkeiten bemüht.

Und nun geht Mister Y also zu seinem Chef und fragt, ob die Firma eine Weiterbildung unterstützen würde.

Ja, selbstverständlich würde man einen Kurs unterstützen, es gäbe doch da so tägige Kurse....
Nein, eine grössere Ausbildung liege nicht drin und sei auch nicht sinnvoll....


Also hat Mister Y begonnen, sich nach einem neuen Job umsehen wo ihm ermöglicht wird, seine praktischen Erfahrungen auch mit einer fundierten Ausbildung aufzubessern. Seine Firma wird einen sehr motivierten und fähigen Mitarbeiter verlieren, nicht den ersten übrigens. Die Weiterbildung kostet Fr. 8'000 und Mister Y würde einen Teil natürlich auch selber bezahlen. Ob sich das Kostendenken und die Einstellung für den Arbeitgeber hier mittelfristig auszahlt, darf wohl bestritten werden. Schade.




Gruss Gabriel Bosson

Mittwoch, 6. Februar 2008

Gründe für Stellenwechsel

Wieder eine neue Umfrage zum Thema Stellensuche bzw. -wechsel. Diesmal von der Firma Watson Wyatt Hiessmann in ihrer "Global-Strategic-Rewards-Studie 2007/2008" (puh, was für ein Name!).


Welches sind die wichtigsten Kritierien bei der Suche nach einem neuen Arbeitgeber, einer neuen Stelle? Zuerst haben die Befrager die Arbeitgeber gefragt. Hier die Rangliste:

1. Karrierechance
2. Reputation der Unternehmung
3. Gehalt

Und nun die Rangliste der Arbeitnehmer:


1. Die Arbeit selbst
2. Arbeitsplatzsicherheit
3. Gehalt


Auch sehr interessante Unterschiede gibt es auf die Frage "bleiben oder gehen". Die Arbeitgeberseite nannte als die wichtigsten Kündigungsgründe ihrer MitarbeiterInnen:

1. Karrierechancen

2. Beförderungschancen
3. Gehalt

Leicht andere Gründe und Reihenfolge wurden von den Mitarbeitenden selber genannt:

1. Stressniveau

2. Gehalt
3. Beförderungschancen



Karriere und Beförderungsmöglichkeiten scheinen also für die Arbeitnehmer bei der Auswahl der Stelle/Firma aber auch bei der Mitarbeiterbindung nicht zuoberst zu stehen. Spannende Arbeit, nicht zuviel Stress und Sicherheit sind wichtiger. Und genau dies ist natürlich für die im harten Konkurrenzkampf stehenden Unternehmen immer schwieriger anzubieten.

Die ganze Studie kann telefonisch verlangt werden (0049 611 79 41 76), oder aber nach einer Registrierungsprozedur auch runtergeladen werden (http://www.watsonwyatt.com/europe/research/resrender.asp?id=2007-EU-0407&page=1)

Was lernen wir daraus? Die einzige Übereinstimmung zwischen Arbeitgeber und -nehmer betrifft das Gehalt! Ist es wirklich so einfach? Wohl eher nicht, auch hier müsste nun wohl im Detail gewühlt werden und die ganze Geschichte differenziert betrachtet werden. Warten wir die nächste Umfrage ab, vielleicht werden wir dann schlauer.

Gruss


Gabriel Bosson