Freitag, 20. Juni 2008

Zufrieden mit ihrer Berufswahl?

Haben sie es gestern auch gelesen oder gehört? Folgende Pressemitteilung ging durch die Schweiz.

"Fast die Hälfte der Schweizer Beschäftigten ist mit der Berufswahl nicht zufrieden.
Laut einer internationalen Umfrage von Kelly Services hätten 45 Prozent der Schweizer Arbeitnehmenden lieber einen anderen Berufsweg eingeschlagen. Mehr als die Hälfte bedauert, sich nicht weitergebildet zu haben. 64 Prozent finden, dass die Berufsausbildung praxisorientierter sein sollte
."

Mich nimmt natürlich wunder, aus welchen Branchen die (unzufriedenen) Leute stammen.

Wer in der Informatikwelt gross geworden ist, dürfte eigentlich nicht zu den 45% Unzufriedenen gehören. Die Informatik bietet eine so grosse Vielfallt, dass man selten auf ein Abstellgleis gerät und dort nicht mehr rauskommt.

Am meisten hat mich aber erstaunt, dass über 50% der Leute bedauern, dass sie sich nicht weitergebildet haben. Klar, Weiterbildung kostet Geld und Zeit und nicht alle sind jederzeit in der Lage, dies zu investieren.

Wir hören hier auf die Frage "wieso haben Sie sich nicht weitergebildet" häufig Antworten wie

- ich habe/hatte keine Zeit
- es ist/war zu teuer
- der Arbeitgeber hat sich nicht beteiligt
- ich kann/konnte mich nicht entscheiden
- ich will/wollte nicht mehr die Schulbank drücken

Die Gründe haben also zu tun mit Prioritäten (Zeit, Geld), Delegation von Verantwortung (der Arbeitgeber will nicht unterstützen) oder fehlenden Informationen (was passt zu mir, welche Art von Weiterbildung entspricht mir).

Eigentlich alles Gründe, die man selber beinflussen kann. Unzufriedenheit ist hier demnach eigentlich fehl am Platz. Oder?

Gruss.

Gabriel Bosson



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