Donnerstag, 16. Dezember 2010

Was essen die UBS-ler am Zibelemärit?

Dürfen Sie Knoblauch essen am Mittag? Oder tragen Sie eine farbige oder ultramodische Brille? Oder laufen Sie gar mit einem Piercing oder einem Tattoo herum?

Dann arbeiten Sie sicher nicht (oder nicht mehr lange) als UBS-Schalterbeamter oder -berater.

Die Bank hat nämlich diese Woche neue Richtlinien für das Schalterpersonal erlassen. Ganze 44 Seiten (in Worten: vierundvierzig Seiten) umfasst das Werk! Alles ist beschrieben. Farbe der Anzüge und Krawatten (die ist sogar Pflicht), die Schuh- und Gürtelfarbe muss identisch sein, Kurzarmhemden sind nicht erlaubt, für die Frauen muss es ein unifarbener Blazer sein, dazu eine weisse Bluse, geschlossene Schuhe sind ebenfalls ein Muss. Der Haaransatz muss nachgefärbt werden, Zwiebeln sollten zum Mittagessen auch nur in ganz kleinen Mengen zu sich genommen werden und natürlich sind Fusskettchen nicht erlaubt (bei Männern auch nicht?)

44 Seiten voll von verbindlichen Vorschriften. Huch.

Als erstes wird jetzt mal ein Pilotversuch an 5 Filialen gestartet. Anschliessend soll das Reglement dann für alle Niederlassungen gelten.

Ich vermute, dass UBS-intern zur Zeit bereits intensiv am nächsten Reglement gearbeitet wird. Ein Dresscode für die UBS-Kunden nämlich. Es kann doch wohl nicht sein, dass Kunden in Jeans, karierten Blusen, mit farbigen Brillen oder einem leichten Knoblauchgeruch die UBS-Filialen betreten, diese verpesten und den gestylten UBS-Beratern salop gekleidet begegnen! Das muss geregelt werden. Sofort. Unbedingt. Ein UBS-Kunden-Knigge muss her.

Schmunzelnde Grüsse (schmunzeln und lachen ist nämlich gemäss p3b-Reglement nicht nur nicht verboten sondern sogar erwünscht)

Gabriel Bosson

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