Dienstag, 18. Oktober 2011

Italien geht vor die Hunde

Ich war in den Ferien. In Italien. Wunderschöne Wochen in einem wunderbaren Land. Nur eben: Italien geht vor die Hunde, das kann ich nach den 3 Wochen zweifelsohne berichten. Alle, die jetzt eine Tirade gegen Berlusconi erwarten, muss ich enttäuschen (obwohl es zu ihm auch einige Zeilen zu schreiben gäbe).
Italien ist nicht mehr was es war. Ein paar Beispiele gefällig?

  • Mit eigenen Augen gesehen: Kein Italiener raucht mehr in einer Bar. Keiner. Nirgends, nicht in Mailand, nicht in Rom, nicht in Florenz. Nicht am frühen Morgen, nicht am späten Abend. Das Verbot wird eingehalten! Kein Witz. Ausnahmslos.
  • Es wird nicht mehr gehupt. Ich habe extra vorsorglich vor den Ferien in meiner Garage die Hupe noch reparieren lassen und sie dann praktisch nie gebraucht. Alle fahren gesittet, halten an bei rot, fahren nur bei grün, sogar für Fussgänger wird angehalten. 
  • Ich habe noch nie in einem Land so viele Abfallbehälter gesehen. Container für Karton, Plastik, Grünzeugs, Flaschen, normalen Abfall. Überall. Herr Ochsner muss ein Italiener sein oder zumindest italienische Wurzeln haben. Und das Schönste: Die Kübel werden benutzt, alle sind voll Abfall. 
  • Sogar Robidog gibt es inzwischen in jeder Stadt, in jedem Dorf und mehrere Male durfte ich mit eigenen Augen mitansehen, wie eine Besitzerin eines kleinen Hündchens während dem sie den Vierbeiner für das erledigte Geschäft rühmte voller Freude in das kleine Häufchen auf der Strasse griff und es anschliessend entsorgte (das Häufchen, nicht das Hündchen).
  • Alles funktionierte. Jeder Ticketapparat, jede Toilettenspühlung, sogar die WiFi-Verbindungen klappten fehlerlos. 
Das ist natürlich eigentlich alles sehr erfreulich. Grundsätzlich. Aber eben: NICHT IN ITALIEN BITTE!

Erholte Grüsse
Gabriel Bosson

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