Dienstag, 22. April 2008

Es lebe die Zeitung!

Wieder habe ich eine interessante Umfrage gefunden. Zwar aus Deutschland, die Unterschiede zur Schweiz werden vermutlich aber nicht besonders gross sein. Die Daten stammen aus dem Mediaatlas 2008, ein Kompendium der Zeitschrift personalmagazin, welches jährlich einmal zum Thema Stellenmarkt herausgegeben wird. Der Autor der Umfrage heisst Jürgen Grenz und ist Geschäftsführer der index internet und mediaforschung gmbh in Berlin.

Gefragt wurde nach der sog. Einstellungsquote. "Wie viele Anzeigen führten zur erfolgreichen Stellenbesetzung?" - dies die konkrete Fragestellung.
Und das Resultat war doch ein bisschen überraschend:

51% bei Online-Suche (Internet, Jobbörsen)
70% bei Print-Suche (Zeitungen und Zeitschriften)
Im Klartext: Ein Zeitungsinserat scheint immer noch erfolgreicher zu sein als all die Möglichkeiten auf dem Internet. Gründe dafür sind
- ein Zeitungsinserat spricht auch die passiv Stellensuchenden an
- bessere Übersichtlichkeit durch kleinere Anzeigenmengen (kein stundenlanges Suchen in vielen Internet-Jobbörsen sondern einfach den Stellenanzeiger aufschlagen und fertig)

Innerhalb der Print-Medien sind die Regionalzeitungen die absoluten Spitzenreiter. Ein Stelleninserat in einer regionalen Zeitung wird mit 73% Erfolgsaussichten bewertet. Nicht schlecht, oder?

In Deutschland wurden im 2007 vier mal mehr Online-Inserate geschaltet als Printinserate. 800'000 Inserate Online, 200'000 in Zeitungen. Der Grund dafür sind sicher die Kosten für Zeitungsinserate.

Also; Am erfolgversprechendsten sei immer noch ein (gutes) Stellen-Inserat in der richtigen Regionalzeitung.
Ergänzug unsererseits: Dies ist sicher nicht in jedem Fall so, je nach Stelle machen andere Kanäle viel mehr Sinn und sind erfolgsversprechender. Und häufig gilt: Ein guter Mix macht den Erfolg, eine Kombination aus verschiedenen Rekrutierungskanälen.

Gruss
Gabriel Bosson

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